Wollt ihr eure Bethesda-Spiele verkaufen?
Nun, wenn ihr verklagt werden wollt, fahrt fort.
Aber wisset, dass Bethesda von nun an in die goldenen Hallen meines hochheiligen Boykottpantheon eingezogen ist.
Und nicht nur Bethesda.
Ich verstehe einfach nicht mehr, und will es auch gar nicht mehr verstehen, denn ich habe die Schnauze sowas von voll mich ständig mit Bullshitargumenten beschäftigen zu müssen, von denen ich in der ersten Millisekunde an weiss, dass es Bullshit ist, was mit Publishern und oft auch Entwicklern nicht mehr stimmt.
WOLLT IHR MIT ALLER MACHT, DASS WIR EURE SPIELE NICHT MEHR KAUFEN UND ALLES RAUBKOPIEREN?
Wenn ja, dann macht uns allen doch das Leben um einiges leichter und SAGT es uns doch einfach.
Sagt: “Wir sind behindert und wollen nicht mehr, dass ihr unsere Produkte kauft.”
Dann brauche ich nicht mehr rumranten und andere Leute werden nicht mehr verklagt.
Aber worum geht es?
Auf Amazon war ein Dude, Ryan Hupp, der eine ungeöffnete und immer noch versiegelte Kopie des Spiels ‘The Evil Within 2’ wieder verkaufen wollte und dieses, da natürlich ungeöffnet, als ‘Neu’ deklariert hatte.
Weil, ist ja neu.
Und neues ist nun mal neu.
Oder so, vermutlich.
Zumindest war es das letzte mal so, als ich noch nicht in dieser bizarren Paralleldimension lebte.
Rick, Portalgun bitte.
Er hatte sich das Spiel gekauft, da er kurz darauf eine Playstation 4 kaufen wollte, aber sich dann doch kurzfristig für einen PC entschieden hatte und somit eine nutzlose, originalverpackte und perfekt unabgeleckte und spermafleckenfreie Kopie einer Playstation 4 Version von Evil Within 2 hatte.
Uuuuuund was macht man mit Sachen, die man nicht braucht?
RICHTIIIIIIIIIIIG.
Natürlich schmeisst man die in den Müll, denn als er das Spiel auf Amazon anbot, wurde er unter Androhung eines Gerichtsverfahrens von Bethesdas Anwälten dazu gezwungen, nicht nur das Angebot für dieses Spiel, sondern gleich für alle mit Bethesda asoziierten Produkte (die ich ab jetzt nicht mehr kaufen werde) von Amazon runter zu nehmen.
Und das, obwohl Evil Within 2 das einzige Bethesda’Produkt’ war.
Angedroht wurden unter anderem Regressansprüche für ausgefallene Einnahmen, Anwalts- Gerichts- und Ermittlungskosten und die Verwendung eines Brandeisens in der Form des Bethesdalogos.
Aber der richtige Analwixx ist der Grund, mit dem Bethesda ihre Drohung rechtfertigt.
Der Dude ist kein autorisierter Verkäufer um Bethesda-Neuware zu verkaufen und Bethesda kann ja nicht kontrollieren, ob es sich bei seinem Angebot um gefälschte Ware handelt.
Unabhängig davon, dass dieser Bullshit ohnehin nur dazu dient, Gebrauchtspielverkäufe zu unterbinden, ist alleine schon die Begründung, die Spieler vor “betrügerischen Absichten” zu “schützen” absolut lächerlich.
Noch besser ist der Umstand, dass ich als Privatperson das Recht habe, uneingeschränkt, meinen im Laden gekauften Besitz weiter zu verkaufen, weil: Ist mein Besitz.
Und man muss kein “Autorisierter Händler” sein, um neue und unbenutzte Ware als neu und unbenutzt angeben zu dürfen, nein, sogar zu müssen, denn ich bin gesetzlich verpflichtet, den zu verkaufenden Artikel wahrheitsgemäss zu beschreiben.
Aber da Publisher ja eh nur eine Sprache, nämlich die des Umsatzverlustes, versteht, fasse ich es mit dem Endstatement in eine einfach zu verstehende Formulierung:
Fick dich Bethesda, du enttäuschendes Stück Scheisse und von jetzt an:
Fickt euch alle (also nicht ihr Leser, ausser du bist ein Publisher, aber ich habe noch keine lesenden Gebäude und Büroetagen gesehen), Publishers.
Ich habe die Schnauze endgültig voll und werde keinerlei neue Spiele mehr aufnehmen, ausser es ist klar Indie und Bullshitfrei und auf GOG.com.
Ich kann mit meiner 30 Jahre umspannenden Spielebibliothek gut Leben und brauche keine Neuzugänge mehr.
Doom Eternal wird noch die letzte und einzige Ausnahme sein und auch nur im Sale und danach werde ich noch nicht einmal mehr für ein neues echtes Silent Hill, Dead Space oder ein Quake 1 Reboot\Reimagining mehr meine Tür öffnen.
Traurig, denn ich hätte Doom Eternal beim Erscheinen vollpreis gekauft.
Genug ist einfach genug und genauso, wie die Film- und Toyindustrie momentan den Bach runtergehen und mit bitterer Hodenklemme feststellen müssen, dass das Publikum sich doch nicht alles gefallen lässt und wie dressiert ansieht\kauft, so wird auch die Spieleindustrie bald, vielleicht zehn Jahre bald, vielleicht schon sehr, sehr bald erfahren und erleben, wie es sich anfühlt, auf die Fresse zu fallen und so gross wie man ist, beim Aufprallen unwiederbringlich in hundertausende kleiner Splitter und Trümmer zu zerschellen!
Und ich werde mich darin suhlen!
Und wenn ihr glaubt, dass Giganten nicht fallen können, fragt doch mal Toys´R´us, wie es so läuft.
Gott, ist die Unterhaltungsindustrie heutzutage zum Kotzen.