Nun, es gibt Spiele, in die fliessen eine menge Gedanken und Ambitionen.
Rogue Shooter gehört dazu.
Aber Gedanken um Spielmechaniken und Ambitionen können manchmal auch zu Daikatana oder Duke Nukem Forever führen.
Rogue Shooter ist kein Meisterwerk, aber wie wird es schlussendlich in meinem Test abschneiden und wie wird es sich gegen seinen unsäglichen Rogue-Konkurrenten Tower of Guns schlagen?
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Rogue Shooter reiht sich in den aktuell modernen Trend ein, einen Egoshooter im Rogue-Gewand darstellen zu wollen.
Das grundlegene Problem ist folgendes: Rogue-likes werden rundenbasiert gespielt. Deshalb müsste die korrekte Genrebezeichnung “Zufallsgenerierter Shooter” oder besser eher am treffendesten: “Zufällig durchgerotzte Ansammlung willkürlich zusammengeschusterter Genremechaniken
in einer Egoperspektive”, kurz auch: FaulerCash-inVonPseudoIndies… Ihr merkt schon, wohin es geht.
Permadeath und Randomizer macht nicht gleich aus jedem Genre ein Rogue-like, denn dann wäre Tetris defenitiv auch ein Rogue-like.
Zudem kommt hinzu, dass Rogue Shooter ein Wolfenstein 3D Klon ist…
Wie immer wird pro Kategorie entweder ein Stern vergeben, kein Stern vergeben oder, wenn es richtig ablutscht, ein Stern abgezogen.
Am Ende werden alle Sterne zusammengerechnet und dann Finish Him!
Max sind 20 Sterne, da Games viel komplexer als Plastikfigürchen sind und Lowest sind -30 Sterne.
Basierend auf den Sternen gibt es eine X\10 Wertung.
Kategorie 1: Steuerung
Die Steuerung…. gesteuert wird mit WASD und Maus, was eigentlich ganz angenehm ist. Eigentlich.
Die Probleme fangen damit an, dass man nur nach links und rechts kucken kann. Das fühlt sich mit der Maus seltsam an und man gewöhnt sich eigentlich nie an diese Bewegungseinschränkung der Maus.
Der Rest ist Shooterstandart. Nachladen mit R, benutzen mit E, Inventar auf Leertaste.
Dass man aber mit der Figur ständig an Wänden hängen bleibt, obwohl diese schon alle gerade sind und nur 90 Grad-Winkel haben, ist nicht nur traurig, sondern nervtötend. Es ruiniert das wenige bisschen Mobilität, dass einem in den ewig gleichen und engen 128 * 128 Pixel breiten Gängen bleiben würde.
Zudem stört es massiv, dass beim Trident Shotgun, beim Treten, beim Katana, bei jedem Körperkontakt mit dem Feind und beim Atmen einem das Spiel die Steuerung aus den Händen reisst (!) und Nahkampf nutzlos werden lässt (und somit auch die Ninja-Charakterklasse).
Es nervt einfach, dass die Spielfigur bei jedem Angriff unkontrolliert drei Körperlängen nach vorne stösst und man weder den Vorwärtsstoss mit der Rückwärtstaste negieren kann, noch in der Zeit des Angriffs die Blickrichtung ändern darf.
Schlägt\Tritt man vorbei, können die Gegner um einen rum einen in aller Ruhe einkreisen und fertigmachen, während man sich nach dem Angriff nicht mehr wegbewegen kann, weil die Gegner einen festhalten (In diesem Spiel können die Gegner das, weil die engen Gänge sind nicht schon unfair genug).
Kurz nach langem Text: Die Steuerung ist Todesursache Nr.2 in diesem Spiel.
Die Begrenzung auf die Horizontale sorgt zudem nach längerem Spielen für Motion Sickness.
Habe ich normalerweise nie, noch nicht mal bei schnellen Shootern, die extrem mit der Gravitation und Orientierung herumspielen.
Minus einen Stern
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Kategorie 2: Keine Bugs und Glitches
Nun, hmmm. Ab und zu spawnt ein Gegner halb in der Wand und kann sich nicht wehren und manchmal spawnen zwei Gegner ineinander und können sich nicht wehren. Kommt alle 20 Level einmal vor und ist eigentlich ein Vorteil. Und beim Laden eines gespeicherten Spiels läuft manchmal für das restliche Spiel in allen Leveln die Titelmelodie.
Und schlimme Mippies….
OK! Ausser den genannten Sachen läuft das Spiel sehr stabil und zuverlässig.
Plus einen Stern
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Kategorie 3: Motivation
Anfangs motiviert das Spiel recht gut. Sehr sogar. Es gibt viel freizuschalten und kein Durchgang ist vergeblich, weil man Intelpunkte sammelt, die man für permanente Upgrades der Spielfigur einsetzen kann und mit den Intelpunkten, dadurch dass man sie bloss ansammelt, neue Logbucheinträge, Charakterklassen und Zeugs freischalten kann.
Die Prämisse ist auch Anfangs motivierend: Komme bis Etage 100 der Helios-Raumstation.
Dann allmählich zerbröckelt diese Motivation, wie ein Transformer mit Gold-Plastik-Syndrom und zurück bleibt nur demotivierender Staub.
In der Praxis heisst das: Spiele 100 Mal die ewig gleichen Gänge mit den ewig gleichen 13 Gegnern (plus 3 Endgegner), von denen sich die meisten kaum unterscheiden und das ganze in gerade mal geschätzt 8 verschiedenen Textursettings, die bedingt durch die extremen Einschränkungen der 90 Grad Vierecklevel kaum unterschiedlich aussehen.
Nach spätestens 30 Leveln hat man keinen Bock mehr und will nur noch sterben. Was dann meist auch passiert…
Tower of Guns hatte da deutlich länger durchgehalten.
Trotzdem macht es gelegentlich dann und wann spass, es einfach mal als dummen Monsterabmetzelsimulator zu missbrauchen.
Keinen Stern
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Kategorie 4: Balancing
Balancing ist eine merkwüdige Sache.
Im Grunde ist alles relativ gut angeglichen, unfaire Instakillarmageddons wie in Tower of Guns gibt es hier nicht, aber dafür kippt das Spiel aus einem anderen Grund. Mit jedem zweiten Level kommt ein Gegner im Level hinzu.
Am Anfang sind es so 10 – 12 Stück.
Auf Level 63 (Mein höchstes Level, zu dem ich mich durchlangweilte) hatte ich es mit geschätzt 43 Gegnern zu tun von denen jeder über 2000 Hitpoints hatte. Zudem werden Gegner auch immer schneller, bis sie schliesslich ab Level 30 jedesmal einen Instanttreffer bedeuten, sobald man einer Levelecke auch nur etwas zu nah kommt.
ÄAÖÜWRgöaw
ÜEÄGÖaüWRÖHÄAÖÜEÖ
WRÄHÖAüEWÖRHÄAWERÄÄÄÄÄÄ!!!!!!!!!!!!
Ich weiss, nicht besonders objektiv redaktionell recherchiert.
Das Problem ist, dass die Fläche, in der die Levelgänge generiert werden, immer gleich gross ist. Wenn dann ein Level generiert wird, der sehr wenige Gänge besitzt und dadurch sehr wenig Fläche hat und man dort mit 40 Gegnern zugespamt wird, ist es unmöglich zu gewinnen.
Minus einen Stern
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Kategorie 5: Wiederspielwert
Der Wiederspielwert ist nur Augenscheinlich gegeben mit dem Blendwerk von Perks, Unlockables und Charakterklassen. In Wirklichkeit habt ihr von dem Spiel alles gesehen, wenn ihr den ersten Level beendet habt.
Wer die magersüchtige Gegnervariation dazuzählen will, hat nach Level 16 absolut alles durch, wenn man die Endgegner aussen vor lässt.
Tower of Guns hatte seinen Wiederspielwert teils durch sein sehr gutes Gunplay. Rouge Shooter hat nur PUM PUÄÄ TOT.
Im Loop. Bis man um Gnade winselt. Oder es mit irrem Gelächter und lauten Schreien deinstalliert!
Minus einen Stern
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Kategorie 6: Leveldesign
OAUEORIOWETÄPWFPaSüDFÖQJWEFRÖ!
Das ist das wortgebundene Spiegelbild des Leveldesings.
Uninspirierte Zufallskonstrukte aus 90° Winkelgängen.
Und JA, auch in zufallsgenerierten Spielwelten ist es möglich, etwas an Intelligenz und Einfallsreichtum einfliessen zu lassen.
Minus einen Stern
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Kategorie 7: Ki-Design
Hier muss ich sagen, gibt das Spiel eine recht passable Vorstellung ab.
Die Gegner-KI ist nichts besonderes, aber auch nicht gehirntot.
Gegner kreisen einen in Gruppen ein und oft nutzen sie den Level, um einen in den Rücken fallen zu können. Manchmal weichen sie auch seitlich aus.
Insgesamt recht Ok.
Allerdings hat man es hier mit dem generischsten Monster\Robo\Alien-Design zu tun, das jemals existierte.
Es gibt zombiefizierte Wissenschaftler, die seltsamerweise ausnahmslos alle in der gleichen HEP-Suit (Hazardous Enviroment Protection) herumlaufen.
Dann gibt es noch drei Alienarten, drei Pflanzenmonsterarten, drei Monster-Monsterarten und drei Roboterarten. Am interessantesten sind eigentlich nur die Quallenpilze, die andere Gegner mit einem Schutzschild schützen können und die Säuremonsterpflanzen, die die Haltbarkeit der Waffen und Rüstung extrem verringern können.
Der Rest ist generisch und langweilig.
Keinen Stern
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Kategorie 8: Atmosphäre
Dieses Spiel hat keine.
Es ist eine generische Schiessbude mit Spielzeugknarren und Pappgegnern innerhalb von bemalten, rechteckigen Schuhkartons, die willkürlich aneinandergestellt wurden. Ein Kinderzimmer voller Lego Duplo mit einer bunten Lichterkette macht mehr her.
Gehen sie bitte weiter, hier gibt es keine Atmosphäre.
Minus einen Stern
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Kategorie 9: Grafik
Die Grafik ist langweilig und hässlich. Ein handgezeichneter Stil eines durchschnittlichen Elfjährigen davon, wie er sich Monster, Mutanten und gefährliche Roboter vorstellt, dargestellt von zuckelnden zwei- bis drei-phasen Animationen auf flachen, kraftlos wirkenden Sprites.
Der Hundewerfer ist leider nicht ein Viertel so spassig, wie er hier aussieht. Unanimiertes Hundesprite ploppt raus, fällt nach vier Metern auf den Boden und verschwindet abrupt. Kein lustiger Sound, keine Animation, kein gar nichts. Traurig um so eine Idee.
Die Grafik ist Scheisse und da kann mir keiner mit “Comicstil” kommen. Ich hab genug Games im Comicstil gesehen, dass ich mit Sicherheit sagen kann, dass dies hier der MS-Paint-Ich-Hab-Keinerlei-Künstlerisches-Talent-Stil ist.
Vielen Dank!
Minus einen Stern
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Kategorie 10: Sounds
Der Sound ist ein Alptraum aus Gefühlt 9 verschiedenen Geräuschen im ganzen Spiel. GLAUBT MIR NICHT? Schaltet die ohnehin furchtbare Musik aus und erlebt selbst, wie unglaublich still und leer und ruhig dieses Spiel wirkt. Die einzigen Geräusche sind die Waffen, wenn Gegner etwas werfen oder schiessen und wenn man etwas aufsammelt. Kann sein, dass ich ein oder zwei zusätzliche Geräusche vergessen habe.
Aaahh… das wohlige Vergessen…
…Amnesia, ein besseres Game…
…wo war ich…
Also wenn SCP-087-B, wo man nur Treppen herunterlaufen muss, eine dichtere Soundkulisse bieten kann, dann hat das eigene Game etwas FALSCH gemacht. WRONG. MINUS MINUS MINUS MINUS!!!!!!
AAAHHH… Geht ja nur eins pro Kategorie FFUUUUUUU……
Minus einen Stern (aber so richtig Minus, echt jetzt, Junge!)
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Kategorie 11: Musik
Warum muss ich mich nur daran erinnern müssen!!!
Die Musik ist beschissen! Das Schlechteste in bestimmt vier Jahren, wenn ich solche abartigen Absonderungen von Kimberly Kubus nicht mit dazurechne. Es ist billigster, generischer Klimperschrott aus der Midihölle. Das schlimmste an der Musik ist, dass es sogar welche ist.
Und dass man sich das für hundert Level und mehr anhören soll!
Es ist kein sinnloses Geklimper, sondern es sind fünf richtige Lieder, eines sogar mit an zwei Stellen deutlich hörbaren Verspielern (bei elektronischer Musik? REALLY WTF?), die sich in ihrer Belanglosigkeit und der Tatsache, dass die Lieder seltsamerweise ständig unrythmisch aus dem Takt spielen (WaRuM?), schnell ohrwurmig in euer Gehirn fressen und euch über Wochen quälen. Man könnte den “Soundtrack” über einen stupiden Billigprollporno legen und es würde gar nicht auffallen. Audiodurchfall!!!
Metal on!
Minus einen Stern
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Kategorie 12: Extras \ Secrets \ Unlockables
Es gibt freischaltbares Blendwerk en Masse. Hat man erstmal alles freigeschaltet, wird einem klar, dass man fast gar keine Variation hinzugewonnen hat. Man kann 20 Charakterklassen freischalten, verschiedene (belanglose) Logeinträge, 16 “Craftingrezepte” die man auch schon kombinieren kann, obwohl man sie noch gar nicht freigeschaltet hat, und 25 Perks, die kaum einen Unterschied im Spiel bewirken.
Wie soll ich das bewerten?
Klasse statt Masse, somit gibt es, aufgrund der Bedeutungslosigkeit der Unlockables
Keinen Stern
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Kategorie 13: Story
Experiment auf der Helios Station ist schief gelaufen… alles voller Monster… du musst alleine rein und alle 100 Ebenen von den Monstern befreien.
BangBamBlamBangBamBlamBangBamBlamBangBamBlamBang
BangBamBlamBangBamBlamBangBamBlamBangBamBlamBangBamBlam
BangBamBlamBangBamBlamBangBamBlamBangBamBlam
BangBamBlamBangBamBlamUninstallPlayAngryBirdsInsteadForBetterStory
Minus einen Stern
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Kategorie 14: Komplexität
Hypothetisch wäre es komplex, mit der Möglichkeit, Waffen aufzurüsten, zwischen verschiedenen Rüstungen mit Spezialeigenschaften zu wählen, zu entscheiden, ob verdientes Geld lieber in Munition, Leben oder Waffenupgrades investiert werden und den Charakterklassen, Perks und aufleveln.
In der Praxis zieht man immer nur mit den stärker werdenden Gegnern gleich und spielt so gefühlt immer das gleiche nur mit stetig mehr Gegnern.
Keinen Stern
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Kategorie 15: Zugänglichkeit
Es ist zugänglich genug für jeden, der am PC laufen und schiessen kann.
Für alles andere kann man das mysteriöse Beschwörungsritual des Lesens benutzen, um die restlichen Funktionen des Games getrost zu ignorieren.
Plus einen Stern
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Kategorie 16: Pacing
Oh Mein GOTT! Ich weiss nicht mal, was ich dummes zum nicht vorhandenen Pacing schreiben soll.
Deshalb hier ein kurzes inspiriertes Gedicht:
Wie er ihn so schlackern kann
Gummi-Lack-Und-Leder-Mann
Ich bin echt verzweifelt.
Keinen Stern
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Kategorie 17: Sprechrollen
Es gibt keine Sprechrollen im Spiel.
Und ich danke allen Verkörperungen göttlicher Gestalten dafür!
Manchmal hat man echt noch Glück…
Keinen Stern
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Kategorie 18: Länge \ Dauer
Man kann ungefähr anderthalb Stunden Trash-Spass damit haben, falls man echt investiert ist bis zu drei Stunden. Spätestens dann ist aber die Luft raus und das Game nervt nur noch mit seinem sich ewig wiederholenden wenigen Elementen. Ich hab 20 Stunden reingesteckt und mindestens die Hälfte davon nur noch vor Pflichtarbeit abgekotzt.
Aber gut. Call Of Dupety geht auch nur 3 Stunden und so gebe ich
Keinen Stern
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Kategorie 19: Animationen
Die Animationen sind ein Witz und schlecht.
Doom sieht besser aus, Blood sieht besser aus, GOTT selbst Pac-Man hat eine bessere Animation. Wenn man nicht gerade die Atari 2600 Version hat.
Dieses leblose Zwei-Phasen-Gezuckel hat die Sexualempfindsamkeit meiner Augen Farinellimässig ausgelöscht.
Wenn ich JETZT Dragon Ball Z sehe, werde ich mich mit Freude an den ausladend exzessiven Animationen in den Dialogszenen erquicken.
Minus einen Stern
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Kategorie 20: Eyecandy \ GrafikPornoismus
Nichts! Nicht ein mickriger Effekt! Nicht mal ein Partikel oder Decal oder ein lächerlich übertriebener Lensflare-Effekt. Kein Schatten. Keine Helligkeitsunterschiede. Gar Nichts!!
Dieses Spiel könnte etwas reduziert auf einem Super Nintendo laufen.
WAR SOLDIERS HATTE MEHR EFFEKTE!
AÄWÜÖER ÜÄAP WEÄÜA WOUF!!!
Minus einen Stern
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Gamebreaking Bugs \ Showstopper: Nein
0 Sterne Abzug
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Wertung: 3 \ 10 = -9 Sterne
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SCHLECHT! Richtig schlecht.
Rogue Shooter ist Müll. Ich kann einfach nichts mehr dazu Schreiben.
Tower of Guns gewinnt dagegen Haushoch, trotz seiner Unfairnis.
Diarrhögue Shooter ist Müüülll und ich kann dieses Game nicht mehr ertragen.
Suuuuuucksss!!! Ich hab genug.
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Wertungsliste:
10\10 Ultimate 20* – 18*
09\10 Fantastisch 17* – 15*
08\10 Super 14* – 12*
07\10 Gut 11* – 9*
06\10 Durchschnitt\Ok 8* – 5*
05\10 Langweilig\Meh 4* – 0*
04\10 Enttäuschend -1* – -6*
03\10 Schlecht -7* – -13*
02\10 Beleidigend -14* – -21*
01\10 Ultimativer Müll -22* – -30*